Er soll es gewesen sein, der maßgeblich mit an der Entlassung von Huub Stevens im Dezember 2012 beteiligt gewesen soll: Benedikt Höwedes. Weil der "Knurrer von Kerkrade" in der Kabine keinen passenden Ton angeschlagen habe und zudem das Training zu lasch gewesen sein soll, soll sich der S04-Kapitän vor einem Dreivierteljahr im Namen der Schalker Mannschaft bei Manager Horst Heldt über Stevens beschwert haben. Bald darauf war der Niederländer entlassen, doch im Fußball sieht man sich immer mal wieder.
Doch Höwedes ist so klug, vor dem Aufeinandertreffen mit Stevens kein Öl ins Feuer zu gießen, sondern wählt die Worte, die auch Heldt und Trainer Jens Keller mit Blick auf die beiden wichtigsten Spiele des Klubs in diesem Jahr betonen. "Die Mannschaft und der Verein freuen sich auf ihn", sagt der Innenverteidiger, um klar zu stellen: "Aber Schalke spielt nicht gegen Huub Stevens, sondern gegen Saloniki."
Trotz der aktuellen Unruhe rund um den Klub nach dem Fehlstart in die Saison und der Äußerung des verletzten Torjägers Klaas-Jan Huntelaar, dass es "auch eine Qualität ist, wenn man in zwei Spielen seine Leistung nicht abruft", will Höwedes nichts von einem Riss in der Truppe wissen: "Die Mannschaft ist absolut intakt und auch das Verhältnis zum Trainer ist nach wie vor gut."
Höwedes weiß zu gut, dass Schalke nur mit zwei überzeugenden Partien gegen Saloniki und dem Erreichen der Gruppenphase der Champions League diese Diskussion beenden kann. "Wir wisse, worum es geht und freuen uns auf diese Aufgabe. Schließlich haben wir letztes Jahr hart für diese Chance gearbeitet", sagt Höwedes.